Immer mehr Eigenheimbesitzer suchen nach guten Alternativen zum herkömmlichen Heizen mit einer Öl-Heizung. Dass die Beheizung des Eigenheims mit Erdöl sich schlecht auf unsere Umwelt und den Klimawandel auswirkt, ist bereits lange bekannt. Hinzu kommt, dass die Preise für das Erdöl, in den letzten Jahren, massive Preisaufschläge verbucht haben. Viele Verbraucher stoßen bei ihrer Alternativ-Recherche somit auf das Heizen mit Strom und ziehen es in Betracht, diese Alternative auch in ihrem Eigenheim zu etablieren. Daher folgen nun alle wichtigen Informationen, welche Verbraucher über das Stromheizen wissen sollten.

Wie gestaltet sich das Heizen mit Strom?

Sofern ein Haus oder eine Wohnung mit Strom beheizt wird, wird elektrische Energie mit einem sehr starken Widerstand durch einen Leiter geführt. Durch diesen starken Widerstand erhitzt der Leiter und die entstandene Hitze beziehungsweise Wärme wird auf thermisch leitfähige Materialien übertragen. Diese können die Wärme dann entweder direkt oder aber auch zeitversetzt in den zu erwärmenden Raum übertragen. Beim Heizen mit Strom gibt es die Option einer Direktheizung oder auch die Option einer Speicher- beziehungsweise Strahlungsheizung. Diese Heizmethoden sind jeweils relativ unkompliziert und preisgünstig im Eigenheim zu installieren.

Lohnt es sich, mit Strom zu heizen?

Aus Sichtweise der Umwelt lohnt es sich definitiv, mit Strom zu heizen, da dieser wesentlich umweltfreundlicher ist als die fossilen Brennstoffe, mit welchen Heizungen zum Beispiel betrieben werden. Die fossilen Brennstoffe entlassen nämlich schädliche Abgase wie beispielsweise CO₂ in unsere Umwelt, welche maßgeblich zur Erderwärmung und zur Radikalisierung des Klimawandels beitragen. Aus ökonomischer Sicht ist das Heizen mit Strom relativ kostspielig. Allerdings muss hierbei bedacht werden, dass die Heizölpreise in den letzten Jahren ebenfalls massiv angestiegen sind. Bereits seit 20 Jahren steigen die Heizkosten linear und stetig an. Hinzu kommt, dass reine Ölheizungen ab dem Jahr 2026 durch das Ölheizungsverbot untersagt sind. Somit lohnt sich die Anschaffung einer neuen Öl-Heizung nicht mehr.

Wie heizt man richtig mit Strom?

Mit Strom zu heizen, kann sich im Bereich der Kosteneffizienz recht schwierig gestalten. Allerdings gibt es Möglichkeiten, die Kosten möglichst im geringen Rahmen zu halten und dennoch effektiv zu heizen. Es bietet sich hierbei beispielsweise an, die Stromheizung lediglich als Ergänzung zu einer anderen Heizmethode zu verwenden. In diesem Fall werden lediglich die Räumlichkeiten durch Strom beheizt, welche nicht allzu oft betreten werden. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um das Badezimmer, das Arbeitszimmer oder aber auch zum Beispiel ein Gästezimmer. Zudem kann die Installation einer Infrarotheizung die Kosten senken, da diese mit der verfügbaren Energie sehr effizient heizt und für ein äußerst angenehmes Raumklima sorgt. Durch die Infrarotheizung nutzt die Wärmestrahlung im langwelligen elektromagnetischen Bereich. Hierbei wird allerdings nicht die Raumluft erwärmt, sondern die festen Körper, welche sich in diesem Raum befinden. Daraus resultiert ein schnelles und gleichmäßiges Wärmegefühl, welches dafür sorgt, dass der Raum nicht so stark beheizt werden muss. Hinzu kommt, dass die Körper die Wärme besser speichern können, als die Raumluft, wodurch diese länger erhalten bleibt.

Fazit

Insgesamt bietet das Heizen mit Strom sowohl Vorteile als auch Nachteile. Bei Strom handelt es sich nicht um eine begrenzte Ressource wie zum Beispiel bei den fossilen Brennstoffen, wodurch man sich als Verbraucher nicht um eine Knappheit sorgen muss. Hinzu kommt, dass das Heizen mit Strom klimafreundlicher ist, als die Beheizung durch fossile Brennstoffe. Somit wird wahrscheinlich auch kein Verbot zur Beheizung mit Strom ausgesprochen und die Umwelt wird etwas mehr geschützt. Allerdings muss angeführt werden, dass das Heizen mit Strom keineswegs die klimafreundlichste Variante der Beheizung ist. Hinzu kommt, dass es ziemlich kostspielig ist den Strom als Heizquelle zu verwenden. Insgesamt lohnt es sich daher nicht, eine gesamte Wohnung oder eine gesamte Immobilie mit einer Stromheizung zu versorgen. Somit lohnt sich diese eher als Ergänzung zu einer anderen effektiven Heizquelle. Im Notfall kann man zudem auch einen Generator für die Heizung nutzen.

Author

  • Werner Sinz

    Werner Sinz, geboren in Heidelberg, ist ein engagierter Elektriker mit einer besonderen Vorliebe für Solartechnik. Schon in seiner Kindheit zeigte er großes Interesse an technischen Geräten, was ihn dazu bewog, eine Ausbildung zum Elektriker zu verfolgen.