Stromerzeugung mit einem Wasserrad

Wasserkraft ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits in der Antike machten sich griechische Ingenieure die Kraft des Wassers zu nutze und bauten Wasserräder. Doch was sind Vor- und Nachteile dieser nachhaltigen Energiequelle?

Wasserkraft – eine lange Tradition der Menschheit

Dank der industriellen Revolution kann man in der heutigen Zeit aus dieser Energiequelle Strom gewinnen. Denn im 19. Jahrhundert hat in Frankreich die erste Wasserturbine das Licht der Welt erblickt. Wenige Jahre später entstand dank Werner von Siemens der elektrodynamische Generator. Mit diesem konnte man aus Wasser Strom gewinnen. Dies stellte einen Meilenstein in der Geschichte der Menschheit dar.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin gab es schon mehrere Wasserturbinen, welche vorwiegend genutzt wurden. Diese waren in der Lage, größere Mengen von Wasser zu nutzen. Als dann auch die Elektrizität erfunden wurde, musste Energie nicht mehr mechanisch weitergegeben werden, sondern konnte direkt in Strom umgewandelt werden.

Vor- und Nachteile des Wasserrads bzw. der Wasserkraft

Die Nutzung von Wasserkraft hat eine große Auswirkung auf den ökonomischen Bereich des Lebens. Besonders in Bezug auf Stauseen kann es wegen dem hohen Verbrauch von Landschaft und den großen Überflutungsflächen zu Risiken kommen. Hier gilt es deswegen die Vor- und Nachteile zu nennen.

Vorteile:

  • Wasserkraft kann immer unabhängig vom Wetter verwendet werden.
  • Die Energie kann sorgfältig genutzt werden.
  • nachhaltige Energiequelle und positiv für die Umwelt
  • CO2 ist sehr niedrig
  • nur geringe Tiefbauarbeiten nötig

Nachteile:

  • mit hohen Investitionskosten verbunden
  • ökologisch negativ
  • funktioniert nur bei ausreichendem Wasserstand
  • Funktion des Wasserrads unterliegt der Kraft des Wassers

Welche Arten von Wasserrädern gibt es?

Oberschlächtiges Wasserrad

Bei dieser Art rinnt das Wasser über eine Rinne in das Rad. Von der fällt es in die Zellen und aktiviert somit den Antrieb. Oberschlächtige Wasserräder benötigen keinen Rechen und die Wirkung selbst ist weniger stark abhängig von der Kraft des Wassers.

Kehrrad

Das Kehrrad wird nur oberschlächtig beaufschlagt und hat zwei Kränze, welche gegenläufig angeordnet sind.

Mittelschlächtige Wasserräder

Diese werden auf Nabenhöhe beaufschlagt und verwenden das Gewicht und die Strömung des Wassers in gleichem Maße. Häufig haben sie einen Kulisseneinlauf, welcher Wasser in verschiedene Teile aufteilt – also mehrere Strahlen.

Unterschlächtiges Wasserrad

Hier fließt das Wasser unter dem Rad. Damit das Wasser seinen Weg findet, gibt es einen sogenannten Kropf. Dieser verhindert ungewolltes Abfließen oder Verwirrungen.

Weiters gibt es noch einige Unterarten von Wasserrädern. Zudem kann man in Bezug auf Befestigungsart der Schaufeln ebenfalls unterscheiden.

Wie sinnvoll ist das Wasserrad für die Zukunft?

Bereits existierende Wasserkraft kann mit anderen Formen der Energie kombiniert werden. Das ist zum Beispiel bei Photovoltaik oder Kleinwindanlagen der Fall. In der aktuellen Zeit wird wieder stark auf erneuerbare und nachhaltige Energiequellen gesetzt. In dieser Hinsicht scheint besonders Wasserkraft oder das Wasserrad selbst ein interessanter Aspekt zu sein. Da man nicht weiß, was die Zukunft bringt, scheint es nicht zu schaden, sich genauer mit dieser Form auseinander zu setzen. Denn in der aktuellen Klimakrise ist jeder Rettungsversuch der Umwelt für die Menschheit von großer Bedeutung. Dennoch müssen vom der Forschung noch weitere Arbeiten vorgenommen werden, um eine genaue Aussage über die Zukunft machen zu können.

Author

  • Werner Sinz

    Werner Sinz, geboren in Heidelberg, ist ein engagierter Elektriker mit einer besonderen Vorliebe für Solartechnik. Schon in seiner Kindheit zeigte er großes Interesse an technischen Geräten, was ihn dazu bewog, eine Ausbildung zum Elektriker zu verfolgen.