Wie viel Strom erzeugt eine Solaranlage?

Die wohl am häufigsten gestellte Frage auf dieses Thema ist: Wieviel Strom erzeugt die Photovoltaikanlage wirklich?

Die Anlagen erzeugen Strom aus dem Sonnenlicht. Die Strahlung wird in kWh pro Quadratmeter gemessen.

In allererster Linie muss erwähnt werden, dass die produzierte Strommenge von verschiedenen Faktoren abhängt: zum einen vom Standort der Solaranlage, von der Ausrichtung und vom Aufstellungswinkel. Je besser die Anlage aufgestellt ist, umso mehr Energie wird produziert.

Solaranlage auf dem Dach

Wie funktionieren die Solaranlagen?

Eine Solaranlage besteht aus eine bestimmten Anzahl an Modulen. Die Solarzellen darauf produzieren Strom, welches aus Sonnenlicht umgewandelt wird. Da Solarmodule eine tolle Möglichkeit sind, erneuerbare Energie zu produzieren, werden die Anlagen immer beliebter.

Die Faustformel

Bei den Solaranlagen unterscheiden sich die Typen nach Leistungsklassen: im Durchschnitt müsste man mit Kosten zwischen 2000 und 3000 Euro pro kWp rechnen- Je mehr Leistung benötigt wird, umso teurer wird die Anlage. Ob sich also eine Solaranlage rentiert, muss berechnet werden. Je nachdem wie hoch der Eigenverbrauch ist, wie die Lage ist auf der man die Anlage aufstellen will und auch die Fläche und Himmelsrichtung, auf der man das Gerät aufstellen will.

Idealerweise wird eine südseitige Himmelsrichtung und eine Schräge von 30 bis 33 Grad empfohlen.

Wieviel Strom nun produziert wird, kann einfach berechnet werden: pro kWp Solarleistung kann zwischen 800 und v1200 kWh Strom im Jahr produziert werden. Hat man eine doppelt so große Anlage, dann erzeugt man doppelt so viel Strom. Ein Kilowattpeak hat eine ungefähre Fläche von 8 bis zehn Quadratmetern.

Eine Mindestgröße für Anlagen wird jedoch ab 35 Quadratmetern empfohlen.

In Gebieten mit viel Sonneneinstrahlung über den Tag, erzeugen Photovoltaikanlagen mehr Strom als dort wo weniger Sonne scheint. In Gegenden mit wenig Sonne können Solarmodule ebenso effektiv sein. Denn wenn man sie zusammen mit anderen Formen erneuerbarer Energien, wie Wind- oder Wasserkraft, einsetzt, sind diese sehr effektiv.

Die Anlagen produzieren auch in der Nacht Strom. Die Menge an Strom ist allerdings weniger als tagsüber. Das liegt an der Menge des verfügbaren Lichts der Sonne während der Nacht. Da das Sonnenlicht nachts weniger ist, ist auch die produzierte Strommenge kleiner.

Ebenso erzeugt die Anlage im Winter weniger Strom als in den Sommermonaten. Gründe hierfür sind die kürzeren Tagen und die kleinere Menge an Sonne.

Was passiert mit überschüssigem Strom?

Sollte die Solaranlage mehr Strom produzieren, als das Haus benötigt, so wird die Energie wieder ins Netz zurückbefördert. Der Stromzähler läuft dann rückwärts und man bekommt eine Gutschrift auf der nächsten Rechnung.

Sollte es vorkommen, dass die Anlage zu wenig Strom produziert hat, dann bezieht der Haushalt weiter Strom wie gewohnt.

Lohnt sich eine Solaranlage?

Ob sich die Anlage lohnt, muss jeder selbst abschätzen- je nachdem wie hoch der Stromverbrauch ist und ob sich die Anlage auszahlen würde. Braucht man eine mobile Lösung für das Camping sollte man ein Solar Notstromaggregat, eine mobile Solaranlage oder eine Camping Powerstation in Betracht ziehen.

In jedem Fall aber ist die Solarenergie eine umweltfreundliche und saubere Energiequelle und kostet weitaus weniger als die anderen erneuerbaren Energien.

 

Author

  • Werner Sinz

    Werner Sinz, geboren in Heidelberg, ist ein engagierter Elektriker mit einer besonderen Vorliebe für Solartechnik. Schon in seiner Kindheit zeigte er großes Interesse an technischen Geräten, was ihn dazu bewog, eine Ausbildung zum Elektriker zu verfolgen.