Wieviel Watt hat ein Kühlschrank?

Auch beim Kühlschrank auf den Stromverbrauch achten

Der Stromverbrauch eines Kühlschranks hat einen großen Anteil am Gesamtverbrauch im Haushalt, da er im Dauereinsatz ist. Entscheidend für den Verbrauch sind der Kühlschranktyp, die Energieeffizienzklasse und das Nutzungsverhalten.

Das Typenschild

Auf dem Typenschild oder dem Energielabel lässt sich der Stromverbrauch ganz genau ablesen. Bei einem einfachen Kühlschrank können es 80 Watt sein und bei einem Kühl-Gefrier-Gerät bis zu 180 Watt.

Schon beim Kauf sollte auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden, die der Hersteller angeben muss. Grundsätzlich ist die Energieeffizienzklasse A zu bevorzugen. Die Energieeffizienzklasse B lässt sich noch als gut bezeichnen. Hat der Kühlschrank Klasse C, D oder E, liegt er im Mittelfeld. Die Klassen F oder G zeigen, dass er ein wahrer Energieschlucker ist.

Auf einen Blick ist auch zu sehen, was der Kühlschrank im Jahr verbraucht, denn das ist auf dem Typenschild ebenfalls angegeben. Ein sparsamer Kühlschrank mit bis zu 240 l und Effizienzklasse A verbraucht im Jahr durchschnittlich 90 kWh. Bei Effizienzklasse C sind es dann schon 180 kWh. Damit ist der Energieverbrauch doppelt so hoch.

Wovon der Stromverbrauch noch abhängig ist

Neben der Energieeffizienzklasse spielen das Alter, die Größe und Art, der Standort, die eingestellte Betriebstemperatur und die Nutzungsweise des Kühlschranks eine Rolle. Eine achtlose Nutzung kann also den Stromverbrauch in die Höhe treiben. Hier besteht Energiesparpotenzial.

Die richtige Innentemperatur

Der Kühlschrank sollte nur so kalt wie unbedingt notwendig eingestellt werden. Jedes Grad kälter erhöht den Verbrauch um bis zu 10 Prozent. Ideal sind 7 Grad. Einfach einstellen lässt sich das jedoch nicht, da am Drehrad nur die Zahlen von 1 bis 5 zu sehen sind. Stufe 2 reicht oftmals aus. Stufe 5 bringt die höchste Kühlleistung, ist aber selten notwendig. Am besten ist es, mit einem speziellen Kühlschrankthermometer nachzumessen. Zu beachten ist, dass es einige Stunden, bis die Temperatur sich verändert.

Der ideale Standort

Das Kühlgerät sollte möglichst kühl stehen und nicht neben einer Wärmequelle. Steht er in der Nähe der Heizung, der Spülmaschine, des Herdes oder eines sonnigen Fensters, erhöht das den Stromverbrauch. Bei der Planung der Küche ist es deshalb wichtig, sich den Standort des Kühlschranks genau zu überlegen.

Das Nutzungsverhalten

Der Kühlschrank sollte so selten wie möglich geöffnet werden, damit nicht zu viel kalte Luft entweichen und warme Luft aus der Küche ins Innere gelangen kann. Ein gutes Ordnungssystem kann also Strom sparen. Ohnehin sind Milchprodukte oben und Fleisch- und Fleischprodukte unten zu lagern. Obst und Gemüse kommt in die dafür vorgesehene Schublade.

Die Temperatur wird besser gehalten, wenn der Kühlschrank voll ist, denn die Lebensmittel speichern die kühlen Temperaturen, sodass er weniger oft anspringen muss.

Wird Gefrorenes im Kühlschrank aufgetaut, hilft das ebenfalls, Energie zu sparen. Warme Speisen sollten dagegen zunächst abkühlen.

Ist ein Gefrierfach vorhanden, muss mindestens zweimal im Jahr abgetaut werden, da eine dickere Eis- oder Reifschicht für einen höheren Stromverbrauch sorgt.

Geräte mit Abtauautomatik sind zwar komfortabel, jedoch erhöht diese Funktion den Stromverbrauch.

Author

  • Werner Sinz

    Werner Sinz, geboren in Heidelberg, ist ein engagierter Elektriker mit einer besonderen Vorliebe für Solartechnik. Schon in seiner Kindheit zeigte er großes Interesse an technischen Geräten, was ihn dazu bewog, eine Ausbildung zum Elektriker zu verfolgen.